Die Kettiger Familien Gavrilovic und Kröner organisieren spektakuläre Hilfsaktion zugunsten der Flutkatastrophen-Opfer im Ahrtal

Eine bewundernswerte Idee erbrachte nicht nur ein gutes Sammelergebnis sondern ließ auch die Solidarität  der Kettiger Bürger und Bürgerinnen erkennen

Mehr als 80 einheimische und regionale Unternehmen spenden für den Warenverkauf und für die Tombola

KETTIG (jüg) Keinesfalls nur aufgrund der  erschütternden Fernseh-Berichterstattung aus den Katastrophengebieten an Ahr und Erft sondern auch durch entsprechende Schilderungen aus dem Bekanntenkreis entstand bei den Kettiger Familien von Tanja Gavrilovic und Vicky Kröner  die Idee für die betroffenen Menschen eine  Hilfsaktion zu organisieren, um  dazu beizutragen die allerärgste Not zu lindern.

Foto:Jürgen Grab

Wie Tanja Gavrilovic berichtet, waren nicht nur die jeweiligen Familienmitglieder sondern auch Freunde, Bekannte und Kunden in „Toms Kiosk“ (Toto/Lotto-AnnahmestelleI  in der Kettiger Hauptstraße bereit, bei dieser beispielhaften Bürgerhilfsaktion mitzuwirken und entsprechende Aufgaben zu übernehmen. Dabei beabsichtigten die Organisator*innen eine Einwohner-Begegnung unter den geltenden Corona-Bestimmung zu organisieren, wobei die damit verbundenen Erlöse voll und ganz den betroffenen Opfern zur Verfügung gestellt werden.

Foto:Jürgen Grab

 

Zunächst wurde die Ochtendunger Vulkan-Brauerei angeschrieben, ob sie eventuell Bier spenden würden, wobei dieses dann bei einem kleinen Bürgerfest verkauft werden sollte. Von dort wurde eine sofortige Zustimmung signalisiert und so wurden zunächst  90 und dann noch einmal 60 Liter feinsten Eifeler Bieres nach Kettig gesandt, die dann am vergangenen Freitagabend auf dem Platz hinter dem Vereinshaus verkauft wurden. Dabei dankten die Veranstalter nicht nur der Vulkan-Brauerei, sondern auch den Rheinischen Musikfreunden, die sowohl ihre Vereinsräumlichkeiten für diese Aktion zur Verfügung stellten. Hierzu betonte Tanja Gavrilovic, dass insgesamt 83 Firmen aus dem Ort , aus Weißenthurm , aus Engers, Niederbieber, Mülheim-Kärlich, Neuwied, Bendorf-Sayn, Niederbieber, Hammerstein  und Koblenz entsprechende Spenden für die Tombola zur Verfügung gestellt haben. Für diese haben unter anderem Kettiger Kinder fleißig Lose verkauft, die reißenden Abfsatz fanden, so dass allein durch die Tombola entsprechende Einnahmen verbucht werden konnten. Wie Tanja erläuterte, hätten die Veranstalter noch mehr als 4000 Lose verkaufen können, doch dies war organisatorisch leider nicht mehr zu bewältigen. Selbstverständlich erhielten die Kids für ihren Fleiß noch ein Eis, ein Getränk und zwei Lose als Dank als Belohnung für ihr Engagement. Insgesamt waren 600 verschiedene Preise vorhanden, so dass die Freude am Ende bei vielen Besucher*innen am Ende groß war.

Foto:Jürgen Grab

Aufgrund der zu erwartenden hohen Besucherzahl, bei der sich die Gäste entweder in einer Liste eintragen bzw. sich per Luca-App registrieren mussten, war es natürlich notwendig, dass neben dem entsprechenden Bier auch die eine oder andere Leckerei angeboten werden sollte. So sind zum Beispiel 500 Bratwürstchen bestellt worden; die Waffelbäckerei von Theodorf Diek aus Irlich  bot Waffeln und Crêpes, die Bäckereien Geisen aus Kettig und Rünz aus Mülheim-Kärlich lieferten die Brötchen, von der Fischzucht Weller gab es geräucherte Forellen, die heimische Metzgerei Wilkes spendete etliche Würstchen, Harold Michels von der Kirmesgesellschaft stellte Biertischgarnituren zur Verfügung.  Anziehungspunkt war auch die Popcorn-Maschine, die sich bei Groß und Klein großer Beliebtheit erfreute und auch der Verkaufstisch mit den kunstvoll bemalten Steinen und den diversen „eingemachten“ Marmeladen fand eine gute Resonanz.  Schließlich war es nicht zuletzt Marvin Schenkelberg, dem Event – Diskjockey aus Oberhonnefeld zu verdanken, dass auch die musikalische Unterhaltung nicht zu kurz kam. Erwähnenswert ist schließlich auch der 1. Preis bei der Tombola, der von der Firma Niesmann-Bischof aus Polch gestiftet worden war und ein Wochenende auf dem Campingplatz Klingelweise im Westerwald behinahltete, wobei in diesem Preis auch ein entsprechendes Zelt (mit Gaskocher) enthalten war. Sowohl Ortsbürgermeister und MdL Peter Moskopp als auch die Beigeordnete Jennifer Reski zeigten sich beeindruckt vom Engagement der heimischen großen und kleinen Bürger und Bürgerinnen, die eine Veranstaltung der besonderen Art unter coronabedingten Auflagen realisiert haben. Moskopp bedankte sich bei den Familien Gavrilovic und Kröner für ihr großartiges Engagement zur Unterstützung der leidgeprüften Menschen im Ahrtal, die zweifellos für jede finanzielle wie auch ideelle Unterstützung besonders dankbar sind.

Foto:Jürgen Grab

Dabei berichteten die Veranstalter, dass von den 6.500 Euro eingenommen Spendengeldern  2500 Euro konkret an eine betroffene Familie gehen, während 4000 Euro bei der VR-Bank Mülheim-Kärlich eingezahlt werden, die wiederum diesen Betrag erhöhen will, der dann entsprechend den Notwendigkeiten in der Katastrophenregion verwendet werden soll.