Friseurin Petra Weinand aus Bendorf arbeitete bereits in halb Europa
    
Bendorf-Sayn. Waschen, schneiden, legen – seit 30 Jahren hat sich Petra Weinand dem Friseurhandwerk verschrieben. Die Friseurmeisterin aus Bendorf betreibt in Sayn den äußerst erfolgreichen Salons W², trend & event Friseur. Doch bevor es sie 2005 in den Bendorfer Stadtteil verschlug, führte sie ihre Leidenschaft für Kamm und Schere durch halb Europa.
„Mir war schon früh klar, dass ich Friseurin werden wollte. Schließlich bin ich in einer Friseurfamilie aufgewachsen. Allerdings war mein Vater zunächst skeptisch, ob der Beruf überhaupt etwas für mich ist“, erinnert sich Petra Weinand. Der Vater, Inhaber des Salons Intercoiffeur Weinand in Neuwied, bestand zunächst darauf, dass die damals 16-jährige Tochter für ein halbes Jahr ein Praktikum beim Londoner Edelfriseur Stepan Way macht, um erste Erfahrungen zu sammeln. „Das war eine aufregende Zeit. Ich lebte in einer Jugendherberge, arbeitete mit tollen Menschen und musste mich alleine in einer Weltmetropole zurechtfinden.“ Als sie zurückkehrt, steht der Entschluss fest: Petra Weinand will Friseurin werden.

(Fotoautor Stadtverwaltung Bendorf): Bürgermeister Michael Kessler (links) und Wirtschaftsförderer Werner Prümm (rechts) gratulierten Petra Weinand (Mitte) zum Jubiläum.

Auch die folgenden Jahre sollten aufregend bleiben. Nach ihrer Ausbildung in Koblenz arbeitet sie im Schweizer Nobelort St. Moritz. Hier gaben sich die Reichen und die Schönen wie beispielsweise die weltberühmte Redeerstochter Christina Onassis die Klinke in die Hand. Danach folgten zwei Jahre in der Modehauptstadt Paris, von wo aus es schließlich zurück nach Deutschland in die Hansestadt Hamburg ging. Hier blieb Petra Weinand jedoch nur kurz. Bereits nach einem Jahr zog es sie von der Elbe weiter in die Alpenmetropole Wien, wo sie sich verstärkt der Ausbildungen junger Talente und der Produktentwicklung widmete. Schließlich wird sie Ausbilderin bei der Friseurschule Junge + Michaelis in Köln.
Als der Vater in den Ruhestand geht, ist für die Tochter aber klar, dass sie zurück an den Rhein kommt. Zunächst führt sie das väterliche Geschäft noch weiter, kam dann aber im Jahr 2005 nach Sayn. „Und hier bleibe ich auch bis zur Rente“, sagt die Haarexpertin und lacht. Für die Friseurin bietet Sayn ideale Voraussetzungen für Ihren Betrieb. „Die Lage ist top. Es gibt genügen Parkplätze und Einkaufsmöglichkeiten, um nach dem Besuch bei uns noch schnell und unkompliziert ein paar Besorgungen zu machen. Und viele unserer Kunden gehen im wunderschönen Schlosspark spazieren“, führt Petra Weinand die Vorzüge des Stadtteils aus. Aber auch die adelige Nachbarschaft setzt auf die Expertise der weit gereisten Friseurmeisterin. So zählen Fürstin Gabriela und Fürst Alexander zu Sayn-Wittgenstein-Sayn zu ihren Kunden.
Soziales Engagement und familienfreundliche Arbeitsbedingungen
Inzwischen beschäftigt Petra Weinand sechs Angestellte und bildet einen jungen Syrer aus. Wichtig ist ihr, dass ihre Mitarbeiter Beruf und Familie unter einen Hut bekommen können. Hierfür hat sie ein Konzept zur flexiblen Arbeitszeitgestaltung erarbeitet, für das sie der Landkreis Mayen-Koblenz im vergangenen Jahr als „familienfreundliches Unternehmen“ ausgezeichnet hat.
Außerdem ist der Salon W² seit rund drei Jahren Partnerfriseur von DKMS-Life. „Mit unserem Know-How und viel Einfühlungsvermögen beraten wir Krebspatientinnen bei Fragen zum Umgang mit Haarausfall und helfen bei der Auswahl der passenden Perücke“, erklärt die Haarkünstlerin.
Und auch in Bendorf ist Petra Weinand umtriebig. Sie ist Mitglied der Gewerbegemeinschaft Aktiv Sayn, Mitorganisatorin des jährlichen Entenrennens und unterstützt die Stadt bei zahlreichen Veranstaltungen wie beispielsweise den Wochenmärkten.
Bürgermeister Michael Kessler zeigt sich beeindruckt von so viel Engagement: „ Sei sind eine wahre Tausendsasserin. Wer sich wie Sie mit voller Energie einsetzt, bringt unsere Stadt voran. Dafür möchte ich Ihnen danken und wünsche Ihnen weiterhin viel Erfolg.“