Janine Schallert ist seit 3 Monaten an der St. Thomas Realschule plus Andernach aktiv

„Ich hatte den Vorteil, dass ich mich anders als Lehrer und Schüler in der Corona-Zeit nicht umstellen musste. Als ich anfing, war Corona schon da“, so Janine Schallert über ihren Berufseinstieg während der Corona-Krise. Seit drei Monaten ist die Caritas-Mitarbeiterin als Schulsozialarbeiterin an der St. Thomas Realschule plus in Andernach tätig. Da die Schule eine umfassende Schulsozialarbeit braucht, wurde die von der Stadt Andernach und vom Land Rheinland-Pfalz geförderte Teilzeitstelle auf 100 Prozent ausgebaut.

 

 (Von links) Janine Schallert, Martin Leupold und Margret Marxen-Ney stehen für eine gute Zusammenarbeit von Caritas und St. Thomas Realschule plus in Andernach. Foto: E.T. Müller

Von Anfang an wurde Janine Schallert gut ins Lehrerkollegium aufgenommen und konnte schnell und unkompliziert Kontakt zu den Schülerinnen und Schülern aufnehmen. Sie erleichterte den Kindern beispielsweise durch eine Pausen-Präsenz die Möglichkeit für Schulhofgespräche. Janine Schallert: „Auf dem Schulhof kommen die Kinder auf mich zu. Manche Kinder suchen Zuneigung, Zuwendung oder auch Anerkennung, andere wollen sich nur unterhalten. Dann aber kommen auch Kinder, wenn es brennt.“ Ist das Kindeswohl gefährdet, muss die Schulsozialarbeiterin gemeinsam mit dem Kind und anderen Beteiligten weitere Schritte planen. Sie vermutet auch, dass sich manche Probleme durch Corona möglicherweise verschärft haben: „Ein Problem ist beispielsweise die Schulangst. Fehlende Routine verstärkt psychische Dispositionen jeder Art und macht es für Kinder, die vorher bereits Ängste vor dem Schulbesuch hatten noch schwieriger, den Wiedereinstieg zu finden.“ Für Janine Schallert ist die Schule ein Sozialraum, „der viel auffangen kann, wenn es Defizite gibt oder irgendetwas schiefläuft. Wir können Ressourcen entdecken und Kinder gezielt fördern.“

Nach den Sommerferien sorgt die St. Thomas Realschule plus mit zwei freiwilligen pädagogischen Angeboten für Abwechslung: ein Training zur Stärkung sozialer und emotionaler Kompetenzen sowie eine AG, die sich als Gegenpol zum Schulalltag auf die Förderung von Resilienzfaktoren fokussiert. Nach den Ferien hofft Janine Schallert auf normalen Regelunterricht an der Schule, dass die Schüler nicht wieder ins Homeschooling geschickt werden oder die Schule schlimmstenfalls wieder ganz geschlossen werden muss. Dann soll im Zuge der Ganztagsschule ein „Profilklassenunterricht“ angeboten werden, der Jungen und Mädchen in jeweils zwei Neigungsfächern, von Naturwissenschaften über Kunst bis hin zu Sport, fördert, ein Kooperationsprojekt, das Rektor Martin Leupold anbieten kann. Der Schulleiter ist mit der neuen Mitarbeiterin sehr zufrieden: „Frau Schallert ist eine ‚Allzweckwaffe‘. Sie ist sehr engagiert und setzt sich überall ein. Es ist ein gutes Miteinander. Seit sie bei uns ist, ist ihr Büro immer belegt: Die Schüler nehmen ihr Angebot super und selbstverständlich an.“ Martin Leupold zeigt sich auch begeistert, dass die neue Schulsozialarbeiterin Laptops an die Kinder, die keinen Zugang zu technischen Geräten haben, ausgeteilt hat, da viele Familien technisch kaum ausgestattet sind. Rektor Martin Leupold dankt Caritas-Dienststellenleiterin Margret Marxen-Ney, Andernach, für die sehr gute Zusammenarbeit mit dem Caritasverband Rhein-Mosel-Ahr e.V. und die hervorragende Auswahl der neuen Schulsozialarbeiterin.