Kita im eingeschränkten Regelbetrieb

      Bendorf. Endlich ist wieder Leben und Betrieb in der Bendorfer Kita „Haus des Kindes“. Nach Corona-Zwangspause und mehreren Wochen Notbetreuung kehrten Anfang Juni immer mehr Kinder in die Einrichtung zurück.

   Da es 2019 aufgrund des Kita-Umbaus einen Aufnahmestopp gab und weniger Kinder als gewohnt das HadeKi besuchen, sind die Voraussetzungen günstig, um die Hygiene-Regeln des Landes einzuhalten. So konnte allen Kindern die Rückführung in den „eingeschränkten Regelbetrieb“ ermöglicht werden. Der reguläre Betrieb soll nach den Sommerferien wieder aufgenommen werden.

 

Der Außenbereich ist derzeit in verschiedene Spielzonen unterteilt

  Die Wiedersehensfreude war bei ErzieherInnen und Kindern gleichermaßen groß. Auch die neuen Regeln trüben das Vergnügen nicht. Im Gegenteil - die Kinder haben die Hygienevorschriften bestens verinnerlicht: „Viele Familien haben hervorragende Vorarbeit mit den Kindern geleistet“, berichtet Kita-Leiterin Iris Fuchs.

   Aussagen wie: „Hände waschen und Abstand halten!“, verdeutlichen, wie umsichtig sich die Kinder mit dem Thema auseinandersetzen.

   Auch den neuen „Empfang“ nehmen sie gut an. Sie werden morgens von den ErzieherInnen an der Tür abgeholt und einzeln in die Gruppen gebracht. Bei den unter Dreijährigen darf jeweils ein Elternteil sein Kind in den Flurbereich der Nestgruppen bringen. Erste Eingewöhnungen laufen auch bereits.

Da staunen die Kinder nicht schlecht: Die stachelige Kastanie hat Ähnlichkeit mit dem Corona-Virus.

 

  Alle Kinder dürfen die Kita täglich von 8 bis 12 Uhr besuchen, im Rahmen der Berufstätigkeit der Eltern auch länger.

   Um die Gruppenstärken zu reduzieren, wurde eine gute Lösung gefunden: aus sechs wurden sieben Gruppen gebildet. 15 Vorschulkinder wurden unter dem selbstgewählten Namen „Wackelzähne“ in einer Gruppe vereint. Dadurch bietet sich die Möglichkeit, trotz der Umstände eine intensive Übergangsgestaltung durchzuführen.

  Im laufenden Betrieb gibt es für das Personal, Kinder und Eltern einige Veränderungen. Damit das Vermischen der Kinder vermieden wird, hat die Kita sogenannte „Gruppensettings“ eingerichtet, so wurden z.B. im Außenbereich drei Spielzonen gebildet, die durch Bodenmarkierungen und Flatterband voneinander getrennt sind. Außerdem gibt es festgelegte Zeiten zum Spielen. Die räumliche Trennung hindert die Kinder nicht am Austausch – auch über die Trennlinie hinweg finden viele Gespräche statt.

   Die angehenden Schulkinder mussten trotz Corona nicht auf eine Abschlussfeier verzichten – bei einer Wanderung zum Römerturm mit anschließendem Mittagessen und gemeinsamer Zeit mit den jeweiligen GruppenerzieherInnen feierten sie den Abschied von der Kindergartenzeit.

   Die Bendorfer BürgerInnen, denen die Kindergruppe bei ihrer Wanderung begegnete, hatten ein Lächeln auf dem Gesicht und freuten sich, dass der Nachwuchs nach dem „Lockdown“ endlich wieder zur Normalität zurückkehren darf.

   So geht es natürlich auch den Eltern. Iris Fuchs und ihr Team haben in der Corona-Pause einen engen Kontakt zu den Familien gepflegt, Gespräche per Telefon und am Gartenzaun geführt, Briefe und E-Mails ausgetauscht. Auch der Elternausschuss kam im kleinen Kreis zusammen. „Wir haben eine große Wertschätzung dafür, was die Familien in der Corona-Zeit geleistet haben“, betont Iris Fuchs. Sie stellt fest, dass die Eltern sehr dankbar sind, dass der Kita-Betrieb wieder gestartet ist und die Zeit der sozialen Isolation beendet ist.

   Mit den kunterbunten Maskengesichtern der Eltern und ErzieherInnen haben sich die Kinder arrangiert, auch das Corona-Virus ist ein Teil des Alltags geworden und beschäftigt den Nachwuchs: So warnte ein Kind, das eine Kastanie in Stachelhülle gefunden hat: „Nicht anfassen! Das ist ein Corona-Virus!“